Zweiter Weltkrieg

1. September 1939

Der Welt­krieg begann eigent­lich schon am 31. August. Am späten Abend täuschten als polni­sche Wider­stands­kämpfer verklei­deten SS-Ange­hö­rige einen Über­fall auf den Sender Glei­witz vor. Dies diente der Deut­schen Wehr­macht als Vorwand, morgens um 4.45 Uhr die Grenze nach Polen zu über­schreiten. Im als Blitz­krieg bezeich­neten Über­fall konnte die Wehr­macht das Land mit seinen unzu­rei­chend ausge­stat­teten Soldaten leicht über­rennen. Zwei Wochen später fiel von der sowje­ti­schen Seite die Rote Armee in Polen ein. Im bis dahin geheimen Hitler-Stalin-Pakt war die Auftei­lung des Landes zwischen den beiden Mächten verein­bart worden.

Groß­bri­tan­nien und Frank­reich hatten Polen Unter­stüt­zung zuge­sagt und erklärten Deutsch­land am 3. September den Krieg. In der Folge über­fiel die Wehr­macht zahl­reiche andere Länder in Europa, die besetzt oder auf andere Weise unter Kontrolle gebracht worden. Im ersten Kriegs­jahr konnte die deut­sche Armee viele Erfolge erzielen, doch sein Ziel, auch Groß­bri­tan­nien einzu­nehmen, konnte Hitler während des ganzen Krieges nicht errei­chen.

Dann brach er zudem den Nicht­an­griffs­pakt mit Stalins Sowjet­union. Am 22. Juni 1941 begann das Unter­nehmen Barba­rossa, das zum Ziel hatte, den euro­päi­schen Teils der Sowjet­union zu besetzen und so „neuen Lebens­raum im Osten“ zu schaffen. Dies war anfangs auch erfolg­reich.
Schon seit Kriegs­be­ginn war Nazi-Deutsch­land dazu über­ge­gangen, in den eroberten Gebieten die jüdi­sche Bevöl­ke­rung umzu­bringen. Dies wurde nach dem Über­fall auf die Sowjet­union noch ausge­weitet.

Der Zweite Welt­krieg brei­tete sich immer weiter aus. In Afrika, Nord­afrika und Asien setzten die mit den Nazis verbün­deten Armeen von Italien und Japan ihre eigenen Gebiets­an­sprüche durch, teil­weise mit direkter Unter­stüt­zung der Wehr­macht.

Als am 11. Dezember 1941 auch die USA in den Krieg eintraten, war er endgültig zu einem Welt­krieg geworden. Über 60 Staaten auf der Erde waren direkt oder indi­rekt betei­ligt, etwa 110 Millionen Soldaten invol­viert. Es wird geschätzt, dass es am Ende des Krieges 80 Millionen Todes­opfer gab, davon circa 60 Millionen Soldaten. Ansonsten die Opfer von Holo­caust, Porajmos und andere Massen­morde, Zwangs­ar­beit sowie Kriegs­ver­bre­chen an Zivi­listen.

Berlin wurde im Zweiten Welt­krieg zum ersten Mal am 25. August 1940 von briti­schen Bombern ange­griffen. In Frohnau wurden mehrere Flie­ger­bomben abge­worfen, die wenig Schaden anrich­teten. Es dauerte einige Monate, bis größere Angriffe auf die Reichs­haupt­stadt statt­fanden. Ab Ende 1943 wurden Berlin und andere deut­sche Städte in großem Umfang von den Alli­ierten bombar­diert, wobei insbe­son­dere ab 1944 schwere Schäden durch die Angriffe entstanden. Die Kriegs­er­folge im Westen und Osten Europas hatten sich zu diesem Zeit­punkt bereits in reihen­weise Nieder­lagen verwan­delt, die Wehr­macht war überall auf dem Rückzug oder bereits geschlagen.

Die Schlacht um Berlin begann am 16. April 1945 und dauerte zwei Wochen. Am 2. Mai erfolgte die Kapi­tu­la­tion, die am 8. Mai offi­ziell unter­zeichnet wurde.
Damit war der Zweite Welt­krieg zwar in Europa beendet, nicht aber in Asien. Erst mit den Abwürfen von zwei Atom­bomben über Hiro­shima und Naga­saki endete der Krieg mit der Kapi­tu­la­tion Japans.