Operation Walküre

15. Juli 1944: Stauffenberg (links) und andere bei einer Zusammenkunft mit Hitler

20. Juli 1944

Das Attentat vom 20. Juli 1944 war der bedeu­tendste Umsturz­ver­such des mili­tä­ri­schen Wider­standes in der Zeit des Natio­nal­so­zia­lismus. Hitler über­lebte die Explo­sion der im Führer­haupt­quar­tier Wolfs­schanze von Claus Schenk Graf von Stauf­fen­berg depo­nierten Spreng­la­dung mit leichten Verlet­zungen.

Die Opera­tion Walküre ging weit über das eigent­liche Attentat hinaus. Trup­pen­führer der Wehr­macht in ganz Europa waren vorbe­reitet, nach dem Ausrufen der Opera­tion z.B. die örtli­chen SS-Männer zu verhaften. In der Wehr­macht, aber auch in anderen Minis­te­rien und Behörden liefen einige der geplanten Maßnahmen an, mit denen die Verschwörer die Macht in Deutsch­land über­nehmen wollten.
Als jedoch bekannt wurde, dass Hitler über­lebt hat, konnte nicht mehr alles gestoppt werden. So konnte im Nach­hinein rekon­stru­iert werden, wer an der Opera­tion betei­ligt war.

Am späten Abend des 20. Juli wurde das Allge­meine Heeresamt im Bend­ler­block von hitler­treuen Mili­tärs besetzt. Stauf­fen­berg und die Mitver­schwörer Werner von Haeften, Fried­rich Olbricht und Albrecht Mertz von Quirn­heim wurden einzeln von Soldaten des Wach­ba­tail­lons Groß­deutsch­land vor einem Sand­haufen im Schein­wer­fer­licht eines Last­wa­gens erschossen.

Im Nach­hinein wurden etwa 7.000 Personen wegen des Umsturz­ver­suchs verur­teilt. Unter den mehr als 200 Hinge­rich­teten waren Gene­ral­feld­mar­schall Erwin von Witz­leben, 19 Gene­räle, 26 Oberste, zwei Botschafter, sieben Diplo­maten, ein Minister, drei Staats­se­kre­täre sowie der Chef des Reichs­kri­mi­nal­po­li­zei­amts. Des Weiteren mehrere Ober­prä­si­denten, Poli­zei­prä­si­denten und Regie­rungs­prä­si­denten.

Foto: Bundes­ar­chiv, Bild 146‑1984-079–02 /​ CC-BY-SA 3.0