Wannsee-Konferenz

Haus der Wannsee-Konferenz

20. Januar 1942

Als in der Villa am Wannsee 15 hohe Vertreter der NS-Regie­rung sowie der SS zusam­men­kamen, hatte der Holo­caust an den euro­päi­schen Juden bereits begonnen. Unter dem Vorsitz von Rein­hard Heyd­rich orga­ni­sierten die Teil­nehmer die massen­hafte Ermor­dung im Detail. Sie erwei­terten die dafür vorge­se­henen Opfer­gruppen und einigten sich auf eine Zusam­men­ar­beit unter der Leitung des Reichs­si­cher­heits­haupt­amts, das von Heyd­rich geführt wurde. Auch legten sie den zeit­li­chen Ablauf für die weiteren Massen­tö­tungen fest.
Auf der Konfe­renz wurden die Zustän­dig­keiten für die bereits ange­lau­fenen Depor­ta­tions- und Vernich­tungs­ak­tionen geklärt und die Maßnahmen zu ihrer Umset­zung koor­di­niert.
Teil­nehmer der Wannsee-Konfe­renz, die erst nach der NS-Zeit so genannt wurde, waren u.a.:
Rein­hard Heyd­rich (SS-Ober­grup­pen­führer, Haupt­redner und Vorsitz)
Adolf Eich­mann (SS-Ober­sturm­bann­führer, Proto­koll­führer)
Roland Freisler (Staats­se­kretär im Reichs­jus­tiz­mi­nis­te­rium, später Präsi­dent des Volks­ge­richts­hofs)
Otto Hofmann (SS-Grup­pen­führer, Chef des Rasse- und Sied­lungs­haupt­amtes)
Hein­rich Müller (SS-Grup­pen­führer, Chef der Gestapo)
Vermut­lich hatte das Treffen nicht die Bedeu­tung, die ihm Jahr­zehnte lang zuge­spro­chen wurde, da die wesent­li­chen Abläufe des Holo­causts bereits beschlossen waren.
Heute befindet sich in der Villa eine Gedenk- und Bildungs­stätte.

Foto: A.Savin, Wiki­Com­mons