
21. November 2022
Es gab Zeiten, da gehörten Telefonzellen in jede Stadt und fast jedes Dorf. In der Bundesrepublik waren sie ganz offiziell Teil der Daseinsvorsorge, Jahrzehnte lang betrieben von der Deutschen Bundespost. Doch mit dem Aufkommen der Handys in den 1990er Jahren wurden immer weniger Telefonzellen gebraucht. Und obwohl neben der mittlerweile zuständigen Telekom noch weitere Firmen Telefonsäulen aufstellten (die Häuschen wurden schrittweise aus dem Verkehr gezogen), gab es immer weniger Nutzer.
In den 2010er Jahren sind die Telefonsäulen, die weniger als 50 Euro Monatsumsatz machen, stillgelegt worden. Aber die Kosten für Strom, Standortmiete, Wartung und Reparaturen überstiegen diesen Betrag bei fast allen verbliebenen Säulen.
Am 21. November 2022 wurde bei den letzten Säulen die Bezahlung mit Münzen deaktiviert, kurz danach auch die per Karte. Dies war nach 140 Jahren das Ende der „Öffentlichen Fernsprecher“ in Deutschland.
Foto: JuergenG / CC BY-SA 3.0