Die letzte Hinrichtung

Guillotine

11. Mai 1949

Im Mai 1949 wurde im Zellen­ge­fängnis Moabit an der Lehrter Straße der 24-jährige Schlosser Bert­hold Wehmeyer geköpft. Er war wegen Mord und Verge­wal­ti­gung zum Tod verur­teilt worden. Zwölf Tage später trat das Grund­ge­setz in Kraft und damit war die Todes­strafe in der Bundes­re­pu­blik offi­ziell abge­schafft.

Aller­dings exis­tierte im Keller der Unter­su­chungs­haft­an­stalt Moabit noch bis 1990 eine Guil­lo­tine, da in West-Berlin alli­iertes Recht bestand. Jedoch wurde die Todes­strafe nach 1955 auch durch die Alli­ierten in West-Berlin nicht mehr verhängt.

Anders in Ost-Berlin: In der DDR gab es immer wieder Todes­ur­teile (aller­dings nicht alle in Berlin), teil­weise auch durch sowje­ti­sche Mili­tär­tri­bu­nale. Soweit heute bekannt wurden diese bis 1981 in Leipzig voll­streckt.