Erster Weltkrieg

Kriegsbeginn 1914, Lustgarten

1. August 1914

Schon lange vor dem Ersten Welt­krieg gab es natio­na­lis­ti­sche Konflikte in Europa: Das Deut­sche Kaiser­reich, Öster­reich-Ungarn, das Osma­ni­sche Reich und Bulga­rien einer­seits sowie Frank­reich, Groß­bri­tan­nien und sein Briti­sches Welt­reich, Russ­land, Serbien, Belgien, Italien, Rumä­nien, Japan und die USA ande­rer­seits.

Der Beginn des Kriegs am 1. August 1914 wurde in Berlin ganz groß gefeiert. Zigtau­sende Männer drängten, um ins Militär aufge­nommen zu werden. Sieges­ge­wiss marschie­rende Soldaten, stolz neben ihnen einher­schrei­tende Ehefrauen und Kinder bestimmten die Straßen. Der natio­na­lis­ti­sche Wahn ließ viele Deut­scher ihre die Gehirne und Gewissen ausschalten. Zehn­tau­sende Menschen jubelten auf dem Lust­garten Kaiser Wilhelm II. zu.

Auslöser des Kriegs war das Attentat von Sara­jevo am 28. Juni 1914 in Sara­jevo. Dabei wurden der öster­rei­chi­sche Thron­folger Franz Ferdi­nand und seine Frau Sophie Chotek getötet. Das mit Öster­reich-Ungarn verbün­dete Deut­sche Kaiser­reich trat am 1. August in den Krieg ein. Schon wenige Wochen später kam die deut­sche Offen­sive in West­eu­ropa zum Stehen, woran sich bis zum Kriegs­ende vier Jahre später nichts mehr ändern sollte.
Statt­dessen sorgte Russ­land für einen Zwei­fron­ten­krieg. Aber auch an vielen anderen Orten in Europa und Afrika führten die betei­ligten Staaten Krieg gegen­ein­ander, um ihre jeweils eigenen Inter­essen. Am Ende waren das deut­sche Kaiser­reich, das Osma­ni­sche Reich und Öster­reich-Ungarn unter­ge­gangen, in Russ­land das Zaren­reich.

40 Staaten betei­ligten sich am bis dahin umfas­sendsten Krieg der Geschichte, insge­samt standen annä­hernd 70 Millionen Menschen unter Waffen. Etwa 17 Millionen Menschen verloren durch ihn ihr Leben.