5. September 2008, 5. September 2009
Am Morgen des 5. September 2008 begann ein einmaliges Projekt der deutschen Fernsehgeschichte: 24 Stunden lang drehten insgesamt 80 Kamerateams in der ganzen Stadt das Leben in allen möglichen Bereichen. Auf den Tag genau ein Jahr später lief dann im RBB-Fernsehen und auf arte diese Dokumentation. Jede Szene wurde genau zur gedrehten Uhrzeit ausgestrahlt, sodass eine 24-Stunden-Reportage in Echtzeit entstand.
Die Dokumentation 24h Berlin – Ein Tag im Leben ist unterteilt in 20- bis 30-minütige Abschnitte. Die Geschichten der Protagonisten ziehen sich jeweils über mehrere Stunden hinweg, in manchen Fällen durch den ganzen Tag und die Nacht. Die einzelnen Erzählstränge wechseln sich gegenseitig ab und kehren immer wieder zu einzelnen Protagonisten zurück. Dabei handelte es sich um jede Art von Menschen. U‑Bahn-Fahrer, Politiker, Flüchtling, Junkie, Rentner, Knackie, Schüler, Verkäuferin, all diejenigen, die Berlin ausmachen. Man wird mit zahlreichen Einzelschicksalen konfrontiert, die in der Anonymität der Großstadt sonst normalerweise nicht wahrgenommen werden.
Nach drei Jahren Vorbereitung zogen mehr als 300 Mitarbeiter los, die insgesamt 750 Stunden Filmmaterial produzierten. Daraus entstand eine Dokumentation, die mehrere Preise gewann. Neben dem RBB und arte strahlten auch zwei Sender in den Niederlanden und Finnland die Doku in Echtzeit aus. Heute ist sie u.a. auf YouTube zu sehen