Währungsunion

1. Juli 1990

Die Währungs‑, Wirt­schafts- und Sozi­al­union zwischen der Bundes­re­pu­blik Deutsch­land und der DDR trat am 1. Juli 1990 aufgrund eines Staats­ver­trages in Kraft, der am 18. Mai 1990 unter­zeichnet worden war. An diesem Tag wurde in der DDR und Ost-Berlin die Deut­sche Mark (DM) als offi­zi­elles Zahlungs­mittel einge­führt.
Erwach­sene durften höchs­tens 4.000 Mark der DDR zum Wech­sel­kurs von 1:1 tauschen, Kinder bis 14 Jahre 2.000 Mark, Rentner ab 60 Jahren 6.000. Darüber­lie­gende Spar­gut­haben wurden zum Kurs 2:1 in D‑Mark gewech­selt.

Wenige Tage vor dem 1. Juli 1990 waren viele Geschäfte geschlossen und mit Inventur und Neuaus­zeich­nung der Waren beschäf­tigt. Geld­trans­porter wurden von Einsatz­fahr­zeugen der Polizei mit Blau­licht begleitet und versorgten die Banken. Am 1. Juli 1990 um 0.00 Uhr begann der Umtausch der DDR-Mark gegen die neue Währung.

Vor den Banken der DDR gab es lange Warte­schlangen

Foto 1: Bundes­ar­chiv, Bild 183‑1990-0424–015 /​ Peer Grimm /​ CC-BY-SA 3.0
Foto 2: Bundes­ar­chiv, Bild 183‑1990-0706–400 /​ Kasper, Jan Peter /​ CC-BY-SA 3.0