Die Loveparade

1. Juli 1989, 10. Juli 1999

Am 1. Juli 1989 zogen etwa 150 Raver mit drei Wagen über den Kurfürs­ten­damm und feierten die erste Love­pa­rade. Damals war nicht absehbar, was daraus werden sollte: Zehn Jahre später, am 10. Juli 1999, waren es 1,5 Millionen Menschen, die auf der Straße des 17. Juni zwischen Bran­den­burger Tor und Ernst-Reuter-Platz bis weit in die Nacht hinein zur Tech­no­musik tanzten. Aus den kleinen Prit­schen­wagen waren mitt­ler­weile große Last­züge geworden, auf denen Clubs und Firmen darstellten, bekannte DJs auflegten, und jeweils Dutzende Leute Show­dance zeigten.

Die Love­pa­rade war das größte Kultur­spek­takel, das je in Berlin statt­fand, es machte die Stadt welt­weit als beson­ders „cool“ bekannt. Dahinter standen Dutzende von teils ille­galen Clubs, die sich seit dem Mauer­fall gegründet haben und die die Techno-Szene bedienten. Im Laufe der Jahre kamen aber auch immer mehr kommer­zi­elle Firmen und Labels dazu.
Bei vielen Nicht-Ravern gab es Kritik an der Love­pa­rade, insbe­son­dere, weil Pflanzen und Tiere im Großen Tier­garten massiv darunter litten.

Nach zwei Jahren Pause fand 2006 die letzte Love­pa­rade in Berlin statt. Sie zog nach Nord­rhein-West­falen um, wo es 2010 in Duis­burg zu einem Unglück kam: 21 Menschen wurden in der Enge getötet. Seitdem gab es mehrere Versuche, die Love­pa­rade unter anderem Namen zu reak­ti­vieren.