26. Juni 1963
US-Präsident John F. Kennedy besuchte knapp zwei Jahre nach dem Mauerbau die Bundesrepublik und dann West-Berlin. Die Bevölkerung der Halbstadt war außer sich vor Freude. Über eine Million Menschen säumten die Straßen auf den Fahrten des Besuchers durch West-Berlin. Rund 400.000 empfingen ihn zu seiner Rede vor dem Rathaus Schöneberg, damals Sitz des Senats und des Abgeordnetenhauses.
Kennedy versicherte ihnen den Schutz der USA und sagte dann seine wohl berühmtesten Worte: „Ich bin ein Berliner.„
Psychologisch war dies ein äußerst wichtiger Auftritt, denn in West-Berlin gab es die Angst, dass sich die West-Alliierten und vor allem die USA aufgrund der Weltlage als Schutzmacht zurückziehen könnte. Es wäre absehbar, dass sich dann die Sowjetunion auch diesen Teil Berlins in ihren Herrschaftsbereich eingliedern würde. Dem hat Kennedy in der Rede klar widersprochen.
Fünf Monate nach dem Auftritt wurde Kennedy in den USA ermordet. Drei Tage später erhielt der Ort seiner Berliner Rede den Namen John‑F.-Kennedy-Platz.
- 1949: Grenzkontrollpunkt eröffnet
- 1961: Die USA und der Mauerbau
- 1961: Mauerbau
- 1961: Das erste Maueropfer
- 1961: Konfrontation am Checkpoint Charlie
- 1961: Mit dem Panzer zur Schule
- 1961: Flucht mit der Eisenbahn
- 1962: Der Tod von Peter Fechter
- 1962: Ein Inder gegen die Mauer
- 1963: „Ich bin ein Berliner“
- 1964: DDR-Grenzsoldat erschossen
- 1966–1975: Die toten Kinder von der Spree
- 1969: Autobahn-Grenzübergangsstelle Dreilinden/Drewitz
- 1981: Eröffnung der GÜSt am Teltowkanal
- 1989: Mauerfall
- 1990: Auflösung des Checkpoint Charlie