25. Juli 1948
Mitten in der Innenstadt, in der Friedenauer Handjerystraße, ereignete sich ein tragisches Flugzeugunglück. Gegenüber der Friedrich-Bergius-Schule stürzte um 1 Uhr nachts ein US-amerikanischer Rosinenbomber in das Haus, riss einen Teil der Fassade auf und bohrte sich dann in den Boden. Beide Piloten waren sofort tot. In ganz West-Berlin gab es Solidaritätsaktionen für die beiden Opfer, die beide als junge Väter gestorben waren. Für die hinterbliebenen Familien wurde Geld gesammelt.
Der Rosinenbomber vom Typ Dakota C47 hatte Kartoffelmehl geladen. Die genaue Ursache des Absturzes ist nicht bekannt. Es war der erste Absturz eines der Maschinen, die den Westteil der Stadt während der Berlin-Blockade versorgte. Es sollte nicht die letzte sein.
Drei Tage nach dem Unglück brachten Berliner eine Gedenktafel an dem Haus an:
„Zwei amerikanische Flieger wurden hier das Opfer der Blockade Berlins. Ihr gabt euer Leben für uns! Die Berliner der Westsektoren werden euch nie vergessen! Wir stehen tief ergriffen und erschüttert an dieser Stelle, die durch euren Tod geweiht ist. Einst waren wir Feinde, und doch gabt ihr jetzt euer Leben für uns. Wir stehen nun doppelt in eurer Schuld.“
Später wurde sie durch eine andere Tafel ersetzt, die bis heute an der Fassade Handjerystr. 2 hängt.
Foto: Wikinaut / CC BY-SA 2.5