42 Todesopfer am Reichstag

Demonstration am Reichstag

13. Januar 1920

Reichs­prä­si­dent Fried­rich Ebert erklärte den Ausnah­me­zu­stand. SPD-Reichs­wehr­mi­nister Gustav Noske über­nahm aufgrund der Verfü­gung persön­lich die Ausübung der voll­zie­henden Gewalt für Berlin und verbot alle Demons­tra­tionen und Versamm­lungen.
Trotzdem sammelten sich rund 120.000 Menschen vor dem Reichstag, als die Polizei plötz­lich Hand­gra­naten und Gewehre gegen die Protes­tierer einsetzte. Die Demo der KPD und der USPD gegen ein neues Betriebs­rä­te­ge­setz war bis zu diesem Zeit­punkt fried­lich, abge­sehen von den Angriffen einzelner Demons­tranten. Am Ende waren 42 Menschen tot, mehr als 100 schwer verletzt. Es handelt sich damit bis heute um die opfer­reichste Demons­tra­tion der deut­schen Geschichte.