2. Mai 1933
Noch 1920 konnte die Gewerkschaftsbewegung durch einen Generalstreik den Kapp-Putsch abwehren. Doch nachdem die Nazis 1933 an die Macht kamen, zögerten sie. Kurz danach war es zu spät: Zahlreiche Gewerkschaftsführer wurden in Konzentrationslager gesteckt, die Berliner vor allem nach Sachsenhausen. Da half es auch nicht, dass der Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund (ADGB) als die weltweit größte nationale gewerkschaftliche Dachorganisation, zum Nazi-Demonstration Tag der Nationalen Arbeit am 1. Mai aufrief.
Einen Tag später wurden die Gewerkschaftshäuser von der SA gestürmt und besetzt. Das Vermögen des ADGB wurde auf die NS-Massenorganisation Deutsche Arbeitsfront (DAF) übertragen.
Auf den Fotos sieht man, wie SA-Männer in die Gewerkschaftszentrale an Engelufer (heute: Engeldamm) einmarschiert. Außerdem das gleiche Gebäude heute.