West-Staaken fällt an die DDR

1955: Grenzübergang Heerstraße nach West-Staaken

1. Februar 1951

Nach dem Ende des Zweiten Welt­kriegs wurde Staaken im Rahmen eines Gebiets­tau­sches 1945 zwischen Briten und Sowjets aufge­teilt. Der west­liche Teil wurde der sowje­ti­schen Besat­zungs­macht zuge­spro­chen. Dabei wurde dieser Teil zunächst weiter vom Span­dauer Rathaus aus verwaltet. Der östliche Teil Staa­kens blieb – wie der gesamte Bezirk Spandau – Teil des briti­schen Sektors.

Grund für diese außer­ge­wöhn­liche Auftei­lung Staa­kens unter den Alli­ierten war, dass die Briten den in Gatow gele­genen Flug­platz für ihren Sektor in Berlin benö­tigte. Der Flug­platz Gatow lag ursprüng­lich zum Teil auf sowje­tisch verwal­tetem bran­den­burger Gebiet. Die beiden alli­ierten Mächte einigten sich darauf, West-Staaken den Sowjets und den Briten im Gegenzug Teile der Gemeinde Groß Glie­nicke zuzu­teilen, wodurch die Briten den Flug­platz Gatow besser nutzen konnten.

Am 1. Februar 1951 wurde West-Staaken von der DDR-Volks­po­lizei besetzt und am 1. Juni 1952 der Verwal­tung der Gemeinde Falkensee über­geben. Die offi­zi­elle Einge­mein­dung erfolgte jedoch erst 1961, nach einem Jahr wurde West-Staaken aber eine selbst­stän­dige Gemeinde.
Im Rahmen der Wieder­ver­ei­ni­gung wurden die getrennten Orts­teile am 3. Oktober 1990 wieder im Berliner Bezirk Spandau zusam­men­ge­führt.

Foto: Bundes­ar­chiv, B 145 Bild-F003101-0005 /​ Brodde /​ CC-BY-SA 3.0