Großsiedlung Siemensstadt

13. Oktober 1931

Die Siemens­stadt besteht im Wesent­li­chen aus zwei Teilen: West­lich das Indus­trie­ge­biet, östlich des Rohr­damms die Groß­sied­lung Siemens­stadt, die auch als Ring­sied­lung bezeichnet wird. Formal gehört die Sied­lung zu Char­lot­ten­burg-Nord, die Siemens­stadt zu Spandau. Die Bezirks­grenze verläuft entlang des Jung­fern­hei­de­wegs quer durch das Wohn­viertel.

Nach etwas mehr als zwei Jahren Bauzeit wurde die Ring­sied­lung Siemens­stadt rund um die Goebel­straße und den Goebel­platz errichtet. Sie bot den Arbei­tern der benach­barten Siemens­werke eine Wohn­mög­lich­keit in aufge­lo­ckerter Atmo­sphäre, mit frei stehenden Häusern und viel Grün. Bekannte Archi­tekten wie Haus Scharoun (der hier auch wohnte), Walter Gropius, Otto Bart­ning, Hugo Häring, Fred Forbát und Paul Rudolf Henning entwarfen die einzelnen Gebäude. Sie bildeten die Archi­tek­ten­ge­mein­schaft Der Ring, weshalb das Viertel auch den Beinamen Ring­sied­lung bekommen hat.

Die Straßen und Plätze der Sied­lung wurden nach Tech­ni­kern, Erfin­dern und Physi­kern benannt, in deren Leis­tungen man Wurzeln des Erfolges der Siemens AG sah. 2008 wurde sie, neben fünf anderen Berliner Sied­lungen, in die UNESCO-Liste des Welt­kul­tur­erbes aufge­nommen. Die Groß­sied­lung Siemens­stadt wurde am 13. Oktober 1931 offi­ziell eröffnet.

Foto: Lena­versum /​ CC BY-SA 4.0