Beginn des Drahtfunks in Berlin

Anleitung zur Installation einer Drahtfunkanlage

12. März 1935

Der Draht­funk bezeichnet die leitungs­ge­stützte Vertei­lung eines Rund­funk-Programms auf einer Lang­wellen-Frequenz eines handels­üb­li­chen Rund­funk­emp­fän­gers. Histo­risch wurde zunächst das Tele­fon­netz genutzt. Der Empfänger wurde dabei mit einem Draht ans Telefon verbunden.

In den Kriegs­jahren wurden über den Draht­funk der Deutsch­land­sender und das einheit­liche Reichs­rund­funk­pro­gramm einge­speist. Die Reichs­post stellte nach 1942 alle drei Kanäle in den Dienst der Luft­war­nung und es wurde im gesamten Netz gesendet, um die Luft­war­nungen zu verbreiten. Die terres­tri­schen Rund­funk­sender wurden zeit­weise abge­schaltet, damit sie nicht von den feind­li­chen Bombern zur Navi­ga­tion mittels Funk­pei­lung geortet werden konnten. Gegen Juni 1944 wurde der Draht­funk auch über das Gaslei­tungs­netz einge­speist, was den Anschluss von Luft­schutz­kel­lern ermög­lichte.

Nach dem Zweiten Welt­krieg ordnete im Dezember 1945 das U.S. Head­quar­ters Berlin in Erman­ge­lung eigener Mittel- und Lang­wel­len­sender im ameri­ka­ni­schen Sektor die Wieder­auf­nahme des Draht­funks an, und der spätere RIAS begann unter dem Namen Draht­funk im ameri­ka­ni­schen Sektor (DIAS) seine Tätig­keit.
Jahr­zehnte später kam mit dem Kabel­fern­sehen eine ähnliche Technik wieder zur Anwen­dung.

Dieser Text basiert (teil­weise) auf dem Wiki­pedia-Artikel und steht unter der Lizenz CC-BY-SA 3.0