Russische Probleme in Gatow

Ehemaliger Flugplatz Gatow, 2007

2. Juli 1945, 5. April 1948, 24. Oktober 1952

Der Flug­platz Gatow wurde ursprüng­lich 1925 als Segel­flug­ge­lände errichtet. Nach dem Zweiten Welt­krieg übergab die Rote Armee den Flug­platz am 2. Juli 1945 an die Royal Air Force, da er im neuen Briti­schen Sektor lag. Bereits zwei Wochen später diente er den Teil­neh­mern der Pots­damer Konfe­renz zur An- und Abreise. Während der Berlin-Blockade 1948 spielte er eine wich­tige Rolle bei der Versor­gung von West-Berlin.

Der Flug­platz steht aber auch im Zusam­men­hang mit zwei Zwischen­fällen, in denen russi­sche Kriegs­flug­zeuge verwi­ckelt waren:
Am 5. April 1948 stieß ein briti­sches Flug­zeug kurz vor der Landung mit einem sowje­ti­schen Jagd­flieger zusammen. Mindes­tens 16 Menschen kamen dabei ums Leben.
Am 24. Oktober 1952 landete eine sowje­ti­sche MiG-15 verse­hent­lich auf dem Flug­platz Gatow. Als dem Piloten sein Irrtum auffiel, star­tete er seine Maschine durch. Die Briten versuchten zwar, mit Fahr­zeugen die Start­bahn zu blockieren, doch der russi­sche Flieger konnte noch erfolg­reich entkommen.

Foto: Rosa­rio­Van­Tulpe /​ Gemein­frei