Währungsreform

Neu eingeführte "Deutsche Mark" mit Aufdruck "B"

20. Juni 1948, 24. Juli 1948

In der Trizone, den drei von den West-Alli­ierten besetzten Zonen in West-Deutsch­land, wurde zum 20. Juni 1948 die bishe­rige Reichs­mark ungültig und statt­dessen die neue Deut­sche Mark (DM) einge­führt. Gleich­zeitig passierte das auch in West-Berlin, hier aller­dings wurden auf die Geld­scheine ein „B“ für Berlin gestem­pelt.

Diese Währungs­re­form brachte die Macht­haber in der sowje­ti­schen Zone in Zugzwang, die zwar eine eigene Währung für Ost-Deutsch­land in Vorbe­rei­tung hatten, die aber noch nicht fertig war. Da die Grenzen zwischen Ost und West zu dieser Zeit noch völlig offen waren, kamen nun viele West-Berliner in den Ostteil der Stadt, um dort mit den alten Reichs­mark einzu­kaufen, die dort ja immer noch gültig war. Durch das mehr oder weniger wertlos gewor­dene Geld drohte dort eine Hyper­in­fla­tion.

Deut­sche Mark der Deut­schen Noten­bank (Ostmark)

Die Sowjets reagierten schnell: Zum einen ließen sie sofort kleine Marken drucken, die auf die Reichs­mark geklebt wurden. Diese waren ab dem 23. Juni als Zahlungs­mittel vorge­schrieben. Einen Monat später, am 24. Juli 1948, wurde von ihnen die Deut­sche Mark der Deut­schen Noten­bank (Ostmark) einge­führt.

Zum anderen rächte sich die Sowje­ti­sche Mili­tär­ad­mi­nis­tra­tion (SMAD) durch die Schlie­ßung der Grenzen zwischen West-Berlin und der Trizone. Diese als Berlin-Blockade bekannt gewor­dene Maßnahme sollte die massen­hafte Einfuhr von Reichs­mark und die Zerstö­rung der ostdeut­schen Wirt­schaft verhin­dern.