Mutter Krausens Fahrt ins Glück

1929: Mutter Krausens Fahrt ins Glück

30. Dezember 1929, 13. Januar 1957

„Was hast Du armet Wesen auf dieser Welt zu verlieren. Komm, Du fährst mit Mutter Krause ins Jlück.“ Dies ist das verzwei­felte Ende des Films, der 1929 in die Kinos kam und das massen­hafte Elend der prole­ta­ri­schen Groß­stadt­be­wohner zu dieser Zeit beschrieb. Er zeigte die Grau­sam­keit der Armut und den Kommu­nismus als schein­bare Rettung.

Plakat: Mutter Krau­sens…

Der Film schockt, weil er so plas­tisch aufzeigt, was vor rund 100 Jahren genau dort geschehen ist, wo man bis heute lebt.
Mutter Krau­sens Fahrt ins Glück basierte auf einer Idee des Zeich­ners Hein­rich Zille, der bekannt für seine sozi­al­kri­ti­sche Darstel­lung der dama­ligen Berliner Unter­schicht, des „Milljöh“, war.

Der im Wedding gedrehte Film hatte im Dezember 1929 Premiere. Er gehörte zu den ersten Filmen, die die Natio­nal­so­zia­listen nach ihrer Macht­über­nahme verboten. Sämt­liche erreich­baren Kopien wurden vernichtet. Am 13. Januar 1957 wurde der Film im Berliner Kino Babylon erst­mals wieder aufge­führt.