Eröffnung der Kriegsakademie

Kriegsakademie in Moabit

15. Oktober 1935

Wer Krieg führt, muss auch Soldaten und Führungs­per­sonal ausbilden. Die Preu­ßi­sche Kriegs­aka­demie wurde bereits 1810 gegründet, schon 1653 gab es sogar eine Ritter­aka­demie. Die Preu­ßi­sche Kriegs­aka­demie wurde nach dem Ersten Welt­krieg durch den Versailler Vertrag verboten. Doch solche Verbote waren während der Nazi­zeit nichts wert und so ist die Heeres­kriegs­aka­demie der Wehr­macht in Anwe­sen­heit von Adolf Hitler am 15. Oktober 1935 in der Krupp­straße in Moabit eröffnet worden. Gleich­zeitig wurde mit diesem Datum der 125. Jahrestag der Grün­dung der Preu­ßi­schen Kriegs­aka­demie gefeiert.

Lehr­saal in der Kriegs­aka­demie

Im Mittel­punkt der Ausbil­dung stand dabei der Erwerb militär-fach­li­cher Kennt­nisse, zunächst mit einer zwei­jäh­rigen Ausbil­dung und einer Hörer­zahl von 100 bis 150 Offi­zieren. Ab 1937 erfolgte zusätz­lich die Vorbe­rei­tung dienst­äl­terer Haupt­leute in einem einjäh­rigen Kurs auf die Gene­ral­stabs­lauf­bahn. Die Ausbil­dung reichte bis zur Führungs­ebene Armee­korps.

Mit Beginn des Zweiten Welt­kriegs 1939 ist die Kriegs­aka­demie in Moabit wieder geschlossen worden. Nach einer Wieder­eröff­nung 1940 wech­selte sie 1943 ins Riesen­ge­birge.
Heute befindet sich in den Gebäuden eine Poli­zei­ka­serne mit Bereit­schafts­po­lizei und einem Spezi­al­ein­satz­kom­mando.

Fotos: Bundes­ar­chiv, 183-H03527 und 183‑2007-0703–500 /​ CC-BY-SA 3.0